Abschlussbeitrag

Kaum waren wir Zuhause haben wir die gewohnten Tätigkeiten wie beispielsweise regelmäßig einen Blogeintrag zu schreiben sofort schleifen lassen. Nadja hat zwar noch über unseren Aufenthalt in der Therme Erding und kurz über unsere erfolgreiche Rückkehr in die Heimat berichtet aber der abschließende Beitrag mit ein paar Zahlen und Fakten hat jetzt fast ein Monat auf sich warten lassen.

Bevor wir uns den Zahlen widmen gibt es aber noch ein paar letzte Fotos und Geschichten was sich seit unserer Heimkehr getan hat:

Die erste Aktion war mal alles was wir in unserem Elton quer durch Europa mit hatten wieder in die riesige Wohnung zu schleppen. Nadja hat alles in Sackerl und Schachteln gepackt und ich habe Packesel gespielt und einfach alles im Wohnzimmer abgeladen, das sah im Endeffekt etwa so aus …

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… sieht zwar auf dem Foto nicht so viel aus aber ich bin bestimmt 15 bis 20 Mal gegangen bis das Wohnmobil leer war. Anschließend haben wir uns erstmal über das verhältnismäßig riesige Platzangebot gefreut und begonnen die Wäsche- und Geschirrhaufen zu waschen. Leider hat sich das Ventil für den Schlauchanschluss der Waschmaschine festgesetzt und wir konnten die ersten zwei Tage keine Wäsche waschen, aber daran waren wir noch gewöhnt und hatten noch das notwendigste um uns einzukleiden. Der Hans, ein Bandkollege und Installateur hat uns dann kurzfristig am Samstagvormittag den Wasserhahn getauscht und wir waren die nächsten Tage damit beschäftigt eine Maschine nach der anderen zu füllen, zu trocknen und zusammenzulegen.

Die erste Woche haben wir fast durchgängig damit verbracht alle unseren lieben Verwandten zu besuchen und uns wieder an die heimische Kost wie Schweinsbraten, Semmelknödel mit Schwammerl zu „gewöhnen“. Aber auch unser geliebter und zuverlässiger Elton brauchte etwas Zuneigung im Sinne einer genauen Innen- und Außenreinigung, denn bei einer so langen Fahrt setzt sich vor allem außen eine Menge feiner Staub ab dem wir mit Bürste und Hochdruckreiniger zu leibe gerückt sind.

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Nadja bei der Außenreinigung

Knapp eine Woche nach unserer Ankunft haben wir – wie schon beim Abschied – alle unsere Freunde zu einer Homecomingparty geladen. Ein Freund von mir hat netter weise eine Leinwand und einen Beamer bereitgestellt damit wir nebenbei eine kleine Diashow der interessantesten Schnappschüsse laufen lassen konnten. Zum Ende der Feier durfte sich jeder ein verpacktes Geschenk aus der Mitbringsel-Kiste aussuchen die wir auf unserer gesamten Europareise besorgt haben. Erst als alle ein Geschenk hatten durfte es geöffnet werden und wir haben zu jedem Geschenk ein paar Worte zur Herkunft erzählt. Da es schwierig ist für jeden das passende Mitbringsel auf einer so langen Reise zu finden erschien uns die Idee, dass jeder blind ein verpacktes Geschenk zieht recht fair. Im Anschluss wurde noch zwei Runden mit einem großen Stoffwürfel gewürfelt, mit jedem 6er durfte man sein Geschenk mit jedem beliebigen Mitspieler tauschen, also hatte auch jeder die Chance auf ein anderes Mitbringsel. Im Endeffekt waren aber fast alle mit ihrer ersten Wahl zufrieden.

Am darauffolgenden Montag war für Nadja schon wieder der erste Arbeitstag gekommen, ich habe noch bis November Zeit um mich noch um einige private Themen zu kümmern. Beispielsweise auch um das Winterquartier für unseren treuen Elton. Nach ein paar Anrufen haben wir einen günstigen Platz in der Nähe gefunden wo er die kalte Jahreszeit überdauern wird bis wir im Frühjahr endgültig entscheiden ob wir ihn behalten oder verkaufen. Zuvor mussten natürlich noch ein paar Dinge wie Wasser ablassen, Batterien ausbauen und ähnliches erledigt werden bevor er schlussendlich „eingetütet“ wurde damit ihm im Winter nicht kalt wird 😉

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Zwischenzeitlich bekam auch Nadja eine Email, dass unsere Flaschenpost welche wir in Portugal von der Brücke geworfen haben gefunden wurde. Sie schaffte es ein paar Kilometer und wurden dann angespült und Jorge hat Sie beim Spaziergang am Strand gefunden. Von Stefans Flaschenpost haben wir leider noch keine Rückmeldung, vielleicht hat Sie es ja noch ein Stückchen weiter geschafft und wird irgendwann entdeckt!

Vor den angekündigten Zahlen und Fakten möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei allen Verwandten, Bekannten, Freunden sowie Kollegen und auch unseren Arbeitgebern bedanken, dass sie diese unglaubliche Reise und Erfahrung mit Tipps und Ratschlägen begleitet und durch ihre Unterstützung überhaupt erst möglich gemacht haben. Als kurzes Fazit kann man festhalten, dass wir uns durch diese intensive gemeinsame Zeit noch näher gekommen sind als wir uns vorher schon waren. Es war eine wundervolle Reise, eine Erfahrung für unser gesamtes weiteres Leben und auch im Nachhinein jeden einzelnen Cent wert.

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DANKE!!!

 

Zahlen und Fakten

Besuchte bzw. zumindest durchquerte Länder: 24! Deutschland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Niederlande, Belgien, Großbritannien (England, Schottland, Nordirland sowie ein abstecher nach Wales), Irland, Luxemburg, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Albanien, Griechenland, Italien, Vatikanstaat, Frankreich, Monaco, Spanien, Portugal, Schweiz, Liechtenstein und nicht zu vergessen, das wunderbarste Land von allen: Österreich

Zurückgelegte Kilometer: 24.940

Tage unterwegs: 147

Tankstopps: 50

Billigster Diesel (pro Liter): 0,948€ (Luxemburg)

Teuerster Diesel (pro Liter): 1,579 (Italien)

Fährfahrten: 8

Verletzungen:
Stich von römischer Killerwespe die durch Stefans Schlag mit der Fliegenklatsche direkt auf meinem Oberschenkel gelandet ist
Muskelkater in allen Körperregionen beim Surfen sowie blaue Flecken wenn uns das Bord erschlagen hat
ansonsten eher unspektakuläre Stöße an allen Ecken und Kanten im Elton

Elton´s Pannen:
Heinzungskrise im kalten Deutschland
kaputte Batterie und dadurch spektakuläre Nachtfahrt bis nach Glasgow wo wir die schiefste Nacht neben der Autowerkstatt verbracht haben
Beule am Reifen welche wir in Sizilien mit Händen und Füßen und Google Translate wechseln konnten

Schlimmstes Essen: Stefan – Sandwich in Valenzia (nicht mal die Katze wollte es essen), Nadja – Mac and Cheese aus der Dose in England

Bestes Essen: Stefan – Paella in Malaga, Nadja – Mandarinen in Norwegen (die 100 mal besser schmecken als wie bei uns)

Sachen zum Lachen 🙂
Kiste von Stefans Schwestern mit schlauen Infos – eine davon war: Ameisen riechen genauso gut wie Hunde. Nadjas Frage dazu: Wie kann man denn an einer Ameise riechen?
Wir kaufen in Gibralatar eine Postkarte und eine Briefmarke, Stefan und ich diskutieren wer Sie nun abschlecken muss. Stefan schleckt Sie ab der Verkäufer kriegt große Augen und erklärt uns dann, dass Gibraltar schon so modern ist das die Briefmarken eine Klebefolie zum abziehen besitzen

Mitbewohner im Elton:
Ameinsenfarm welche wir 2 Woche in Stefans Kaffeemaschiene von Spanien bis nach Portugal geführt haben

Schlechteste Straße: in Albanien, plötzlich war einfach kein Belag mehr da, die Straße wurde wahrscheinlich von einer Mure weggerissen

Schlechtester Campingplatz: Nadja – London (unter der Dusche mit 100 Spinnen), Stefan – Uig Schottland (voll abgefuckt)

Schönster Campingplatz: Nadja & Stefan – Luxuscampingplatz in Schweden direkt am See mit wunderschönem Sonnenuntergang

Unfälle: Gott sei Dank keine!
Manchmal war es etwas knapp und wir haben ab und zu ein paar Bäume oder Büsche auf den Straßen gestreift. Stefan hat auch ein paar Mal geseufzt wenn ich gefahren bin und seiner Meinung nach fast alles mitgenommen hätte aber im Endeffekt kann uns jetzt nichts mehr auf den Straßen erschüttern!
Keine Kreisverkehre mit 5 Spuren (da wir diese in England mit Linksverkehr gemeistert haben), kein Gehupe macht uns mehr nervös (in Spanien bei der Mautstelle im Stau – Dauerhupkonzert), keine engen Straßen oder Gassen bzw. Parkplätze (wir finden mit unseren Miniautos nun überall einen Parkplatz) usw..

Luzern

Obwohl die Schweiz, wie viele andere Länder die wir besucht haben, ursprünglich nicht auf dem Plan standen hat es uns aufgrund der geänderten Route doch noch hier her verschlagen. Nadja hat, während ich im Europapark mit den bösartigen Achterbahnen gefahren bin, etwas recherchiert und Luzern als attraktives Ziel ausgewählt. Auf unserem langen Weg von Spanien nach Deutschland hatten wir zuerst an Zürich gedacht aber dort sieht es mit Campingplätzen in Stadtnähe eher bescheiden aus und im Nachhinein muss ich sagen Luzern war den Besuch auf jeden Fall wert!

Am Sonntag zu Mittag sind wir vom Europapark Richtung Schweiz gefahren und in Deutschland noch bei einer Tankstelle stehen geblieben um eine Jahresvignette für dieses kleine Land zu lösen, kürzere Pickerl werden leider nicht produziert und so mussten wir knapp 40 Euro dafür hinlegen. (Randnotiz: Wir werden uns übrigens vermutlich nie wieder über die jährlich steigenden Vignettenpreise in Österreich beschweren, bei der Durchfahrt durch Frankreich haben wir in zwei Tagen so viel Maut bezahlt wie zwei unserer Jahresvignetten kosten.) Jedenfalls hat uns kurz nach der Grenze bereits der Hunger gepackt und so sind wir ausnahmsweise einmal bei einem Burger King stehen geblieben und haben gleich mal die Schweizer Preise zu spüren bekommen. Zwei Menüs und jeweils einen Cheeseburger später waren wir knapp 40 Schweizer Franken ärmer wieder unterwegs zu unserem zentrumsnahen Campingplatz in Luzern.

In dem City Guide, den wir beim Empfang am Campingplatz erhalten haben, sind die interessantesten Sehenswürdigkeiten mit einer Kurzbeschreibung sowie ein Stadtplan und einem empfohlenen Stadtrundgang enthalten. Dieser Route sind wir heute Vormittag gefolgt nachdem wir mit dem Bus, der für alle Übernachtungsgäste inbegriffen ist, zum Bahnhof gefahren sind.

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Traumhaftes Panorama von Luzern, im Vordergrund der Vierwaldstättersee

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Am Weg zum Bus entdeckt, der Bohrkopf der Tunnelbohrmaschine „Sissi“ die am 15. Oktober 2010 den Durchbruch des Gotthard-Basistunnels (dem längsten Eisenbahntunnel der Welt) geschafft hat

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Wasserturm und Kapellbrücke, eines der Wahrzeichen der Stadt, ursprünglich als Teil der Stadtbefestigung erbaut

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Jesuitenkirche

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Franziskanerkirche

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Nadelwehr, durch das Herausnehmen oder Einsetzen von Holzbrettern (den „Nadeln“) wird der Wasserstand des Vierwaldstättersees heute noch manuell reguliert. Wir durften zusehen als Arbeiter gerade dabei waren weitere „Nadeln“ einzufügen

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Einen traumhaften Blick über die gesamte Stadt hatten wir von der Museggmauer aus die mit ihren neun Türmen zur historischen Stadtbefestigung Luzerns gehört

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Einer der neun Türme (der „Männliturm“) der Museggmauer

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Das Löwendenkmal (der sterbende Löwe von Luzern) erinnert an den Heldentod gefallener Schweizer während der Französischen Revolution und ist eines der berühmtesten Denkmäler der Welt, sagt zumindest der Stadtführer, uns war es bis heute ehrlich gesagt nicht bekannt

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Hofkirche

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Blick über den Vierwaldstättersee

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Innenstadt

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Innenstadt

Nach einem anschließenden Einkaufsbummel bei dem wir ein paar hübsche Mitbringsel ergattern konnten sind wir zu Fuß zurück zu unserem Campingplatz gegangen bevor wir uns noch am Nachmittag in das allerletzte neu zu entdeckende Land auf unserer langen und ereignisreichen Reise begeben haben, in das Fürstentum Liechtenstein.

Lissabon

Nach dem anstrengenden Surfcamp musste zur Abwechslung mal wieder einmal eine anständige Stadtbesichtigung her. So sind wir vergangenen Samstag nach knapp zweistündiger Fahrt in der entferntesten und auch, laut dem ursprünglichen Plan, der letzten europäischen Hauptstadt auf unserer Reise angekommen, nämlich in Lissabon. Dem ursprünglichen Plan nach wollten wir eigentlich schon zum Sommerbeginn in Portugal sein und vom Westen her die Mittelmeerküste bis Italien entlang fahren, da wir uns aber dann doch dazu entschlossen haben von England aus nach Hause auf Heimaturlaub zu fahren anstatt nach Wien und wieder zurück zu fliegen hat sich dieser Plan geändert und wir sind erst jetzt, zum Ende unserer Reise, hier vorbei gekommen.

Jedenfalls gibt es nur einen einzigen Campingplatz in der Nähe von Lissabon und da wir ja immer noch im Sparmodus sind haben wir zuerst einen günstigeren Platz im Free-Camping Bereich genommen anstatt einen befestigten Stellplatz für Wohnmobile. Was uns die Dame bei der Rezeption aber nicht gesagt hat war, dass das ganze Gebiet komplett schief und nicht für ein Wohnmobil in Eltons Größe geeignet ist. Nachdem wir etwa eine halbe Stunde verschiedenste Möglichkeiten ausprobiert haben sind wir nochmal zur Rezeption um auf einen Wohnmobilstellplatz aufzurüsten und wenige Minuten später sind wir auch schon fix und fertig gestanden. So einfach kann es sein wenn man ein paar Euros mehr hinlegt 🙂

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Stellplatz mit privatem Tischchen, Frischwasser, Abwasser, Mistkübel und ganz in der Nähe der Duschen und Toiletten

Am Sonntag sind wir zuerst mit dem Autobus nach Belem, einem Stadtteil am Fluss Tejo, gefahren um uns das Torre de Belem anzusehen. Dieser Turm ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons und wurde unter anderem zu Verteidigungszwecken und zur Begrüßung der Seefahrer eingesetzt. Außerdem wurde er im 19. Jahrhundert zwischenzeitlich auch als Gefängnis verwendet. Ursprünglich gab es auf der anderen Seite des Tejo noch einen zweiten Turm der allerdings, wie ein Großteil der Stadt, bei einem starken Erdbeben im Jahre 1755 zerstört wurde. Ursprünglich wurde der Turm auf einem Felsen im Tejo errichtet, durch Aufschüttungen ist er aber mittlerweile über eine kurze Brücke zu erreichen.

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Torre de Belem

Von dieser Uferseite ist außerdem die Brücke über den Tejo, die „Brücke des 25. April“, und die Cristo-Rei-Statue zu sehen. Die Brücke haben wir bereits bei unserer Ankunft passiert, sie erinnert ein bisschen an die Golden Gate Bridge was daran liegt, dass sie von amerikanischen Ingenieuren geplant wurde. Übrigens gibt es eine zweite Brücke über den Tejo, die Vaco da Gama Bridge ist mit über 17 Kilometern die längste Brück Europas und eine der längsten der Welt. Die Cristo-Rei-Statue erinnert ebenfalls an ein anderes Bauwerk, nämlich an die Christus Statue in Rio de Janeiro. Sie wurde im zweiten Weltkrieg geplant und sollte gebaut werden wenn Portugal vom Krieg verschont bleiben würde, da das eingetreten ist weil Portugal neutral geblieben ist wurden die Pläne nach Kriegsende umgesetzt.

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Brücke über den Tejo und Cristo-Rei-Statue

Nachdem wir in Belem noch ein paar weitere Sehenswürdigkeiten besucht haben sind wir mit der Straßenbahn weiter ins Zentrum von Lissabon gefahren.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Belem:

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Mosteiro dos Jerónimos

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Padrao dos Descobrimentos (deutsch: Denkmal der Entdeckung)

Gerade im Stadtzentrum angekommen sind wir beim Praca do Comercio ausgestiegen und durch den Arco da Rua Augusta (Triumphbogen) über das Stadtviertel Baixa zum Rossio, einem weiteren öffentlichen Platz. Hier sieht man sehr viele Restaurants und Geschäfte, den Elevador de Santa Justa, ein Aufzug mit einer Aussichtplattform mit Blick über die Innenstadt, und hier fährt auch ein weiteres sehr bekanntes Wahrzeichen von Lissabon hin und her, die Tram No. 28. Diese kleine gelbe Straßenbahn fährt krächtsend und quietschend durch die berühmtesten Stadtviertel und bahnt sich ihren Weg durch engste Gässchen, wenn man neugierig den Kopf aus dem Fenster hält und nicht aufpasst hat man schnell mal ein Schild oder eine Hausmauer im Gesicht. Natürlich haben wir uns eine zweckmäßige Fahrt zur Basilika Estrela und dem grünen Park direkt gegenüber nicht entgehen lassen, davor haben wir allerdings noch das Castelo de Sao Jorge besucht, die ehemalige Festungsanlage der Stadt.

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Praca do Comercio

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Arco da Rua Augusta

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Tram No. 28

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Elevador de Santa Justa

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Rossio

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Lange Schlange vor der Anfangsstation der 28er Tram, wir haben uns nicht lange hier angestellt sondern sind bei einer etwas späteren Station nahe der Burg nach nur ein paar Minuten Wartezeit gemütlich eingestiegen um zur Basilika zu kommen

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Praca da Figueira mit der Burg im Hintergrund

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Castelo de Sao Jorge

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Aussicht über die Stadt von der Burg aus

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Camera Obscura auf der Burg – hier werden 360° Livebilder aus der Umgebung von einem Spiegel auf den Tisch projeziert und wir haben in einem 15 minütigem Vortrag viel über die Geschichte und Sehenswürdigkeiten der Stadt erfahren

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Aussicht auf den Stadtteil Alfama

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Basilica Estrela

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Basilica Estrela

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Tram No. 28 Selfie

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Nach unserem anstrengenden Tag haben wir uns noch eine bekannte Lissaboner Mehlspeise, ein Puddingtörtchen, gegönnt bevor wir wieder mit dem Bus zurück gefahren sind.

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Am Praca da Figueira, von wo unser Bus losgefahren ist, und allgemein in der ganzen Stadt waren viele dieser Tuk Tuks zu sehen die man üblichweise aus Thailand kennt

Während unseres Aufenthalts in der Stadt ist uns eingefallen, dass wir unsere Flaschenpost die wir eigentlich schon in Melides auf die Reise schicken wollten vergessen haben. Aber am nächsten Tag und auf dem Weg nach Madrid (zwar ebenfalls eine europäische Hauptstadt aber wie beschrieben ursprünglich nicht auf unserem Plan) sind wir ja nochmal über die Brücke über den Tejo gefahren und Nadja hat die Post mit zwei gekonnten Würfen während der Fahrt aus dem Fenster hinunter in den Fluss geworfen … und hoffentlich kein darunter fahrendes Schiff getroffen 😉

Surfcamp – Melides

Die letzte Woche durften wir uns an der traumhaften portugiesischen Küste in Melides – etwa 100 km südlich von Lissabon – im Surfen versuchen. Hier gibt es ein internationales Surfcamp auf einem Campingplatz mit Lehrern aus Australien, Portugal und einigen anderen Ländern bei dem man auch nur den Surfunterricht buchen kann. Die ersten Anfänge waren etwas schwierig, denn neben dem noch ungewohnten Surfbrett gab es sehr hohe und kraftvolle Wellen, wir waren Großteils mehr damit beschäftigt gegen die Wellen nach draußen zu kommen als zu versuchen eine Welle zu reiten. Während der Woche wurde aber nicht nur das Wetter und die Surfbedingungen immer besser, sondern auch unser Können hat sich weiterentwickelt. Wir sind zwar noch immer keine Profisurfer aber den Take-off und die Welle auch stehend zu surfen gelingt uns in vielen Fällen bereits ganz gut.

Nebenbei war hier auch der längste und schönste Strand auf unserer Reise zu begutachten, da dürfen ein paar Strandfotos natürlich auch nicht fehlen.

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Stefan im Surfer Outfit

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Nadja im SurferOutfit

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Surfer Selfie

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Einer der vielen traumhaften Sonnenuntergänge

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Herzilein

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Ein weiterer Sonnenuntergang

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Strand soweit das Auge reicht

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In unserem Köfferchen haben wir die Aufgabe bekommen eine Flaschenpost zu verschicken. Bevor wir uns am Strand mit Sekt und Bier ausgebreitet haben um den Sonnenuntergang zu genießen haben wir also diese kleinen Fläschchen ins Meer geworfen. Es hat keine halbe Minute gedauert bis beide wieder angespült wurden also haben wir sie wieder eingepackt und werden sie im Hafen von Lissabon nochmal auf die Reise schicken.

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Sonnenuntergang genießen

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Eine weitere Aufgabe aus unserer Kiste – die mittlerweile schon ganz schön leer ist – war es eine Sandburg zu bauen. Da aber der Sand nicht so recht halten wollte wurde aus dem Burghügel mit Graben kurzerhand eine Schildkröte 😉

Gibraltar

Gestern haben wir die britische Kronkolonie Gibraltar besucht. Von Malaga etwa zwei Elton’sche Fahrstunden entfernt liegt diese sehr sehenswerte Halbinsel. Da es dort nur sehr wenig Platz gibt haben wir auf einem spanischen Parkplatz geparkt unsere Räder ausgepackt und sind damit über die Grenze gefahren. Obwohl wir schon so lange unterwegs sind war das unser erster Grenzübertritt aus eigener Kraft. Und gleich danach gab’s auch schon die zweite Premiere, wer radelt denn schon mal gemütlich über eine Flugzeuglandebahn!? In Gibraltar liegt der Flughafen nämlich direkt nach der Grenze und muss ebenso passiert werden. Wenn mal ein Flugzeug startet oder landet wird einfach die Grenze und die gesamte Straße gesperrt und anschließend wieder geöffnet. Wir haben sogar einen Privatjet starten gesehen als wir wieder zurück beim Elton waren.

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Start- und Landebahn von Gibraltar

Von hier aus sieht man auch schon den „Upper Rock“ auf dem sich viele kleine Affen bestaunen lassen. Diese Tiere eignen sich gut als Fotomotiv und sind überhaupt nicht scheu aber man muss trotzdem achtsam bleiben, einem Touristen ist gleich einer auf den Kopf gesprungen, weil er irgendetwas in der Hand hatte das der Affe haben wollte. Auf der östlichen Seite fällt der Upper Rock sehr steil ab, dort gibt es nur zwei kleine Dörfer, die Stadt und der Hafen befindet sich auf der westlichen Seite.

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Upper Rock

Unsere Räder haben wir nach einer etwa zehnminütigen Fahrt direkt bei der Seilbahn die auf den Berg führt abgestellt mit der wir dann auch nach oben gefahren sind. Zuerst haben wir überlegt ob es nicht besser wäre den Berg zu Fuß zu erklimmen oder mit den Rädern nach oben zu fahren aber als wir dann oben waren und dort noch viel herumgegangen sind waren wir froh, dass wir noch Energie hatten.

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Aussicht von der Bergstation der Seilbahn

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Nadja mit Äffchen

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Stefan mit Äffchen

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Upper Rock von der Bergstation

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Noch mehr Äffchen beim Lausen

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Babyäffchen gab’s natürlich auch

Als wir dann genug Affen gesehen haben wollten wir zuerst zur „O ‚ Harra’s Battery“, einem ehemaligen Geschützturm auf dem Upper Rock, leider war aber keine Besichtigung mehr möglich. Stattdessen haben wir die auf unserem Plan sehr simpel eingezeichnete Mediterrane Stiege auf der Ostseite des Berges nach unten genommen. Leider war es alles andere als einfach dort entlang zu gehen, Großteils war der Weg nur etwa 50 cm breit, nicht gesichert und daneben ging es steil bergab. Immerhin haben wir uns dafür entschieden den Berg nach unten zu gehen und nicht, wie ein paar andere arme Touristen, nach oben. Dafür konnten wir einen Blick auf den Leuchtturm von Gibraltar werfen der sich ganz im Süden der Halbinsel befindet.

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Der einfachere Teil der Mediterranen Stiege

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Leuchtturm von Gibraltar, im Hintergrund kann man das etwa 14 km entfernte Afrika sehen

Am südlichen Ende des Berges angekommen sind wir wieder zurück Richtung Norden und auch ein bisschen bergauf gegangen um den Rest zu erkunden. Von dort aus hat man eine gute Aussicht auf die zuvor passierte Landebahn des Flughafens.

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Seilbahn

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Aussicht vom Berg Richtung Norden auf die Landebahn und Spanien

Als wir genug vom Berg hatten sind wir nach unten in die ebenfalls sehr sehenswerte Stadt gegangen und haben uns zur Belohnung eine Pizza geteilt bevor wir uns wieder zu den Rädern und damit zurück über die Grenze nach Spanien zum Elton gemacht haben. Vom Parkplatz aus ging es dann noch etwa zwei Stunden bis Sevilla wo wir die Nacht verbracht haben. Auf der Fahrt gab es noch ein kleines Highlight, unser braver Elton hat die 111.111 Kilometer geschafft! Juhuu!!! 😉

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Elton wir sind stolz auf dich

Valencia

Nach den vielen Tauchgängen in Tamariu an der Costa Brava war wieder mal ein Städtetrip angebracht. Barcelona haben wir schon vor zwei Jahren bei einem Städtetrip und auch letztes Jahr auf unserer Mittelmeerkreuzfahrt gesehen und daher ausgelassen, ist aber dennoch eine traumhafte Destination. Valencia steht dem nach den heutigen Erfahrungen aber in nichts nach, es gab sehr viel Sehenswertes zu entdecken.

Der kleine Campingplatz außerhalb der Stadt bietet zwar nur sehr kleine Parzellen an aber für einen Ausflug in die Stadt reicht das allemal. Heute Vormittag ging es mit der Metro, die nur alle 20 Minuten fährt und auch nur spärlich genutzt wird, ins Stadtzentrum und dabei gab es gleich mal ein kleines Problemchen. Wir haben die Metro-Tickets am Campingplatz gekauft aber niemand hat uns gesagt wie man sie entwertet und am Bahnsteig haben wir nichts Entsprechendes gefunden und Informationen auf Englisch gab es auch keine. Der Kontrolleur hat uns dann auf Spanisch und mit Händen und Füßen offensichtlich versucht zu erklären, dass am Bahnsteig ein rotes Kasterl ist auf das man die Tickets draufhalten muss. Jedenfalls hatten wir keinen gültigen Fahrschein aber er hat wohl die Tickets nachträglich entwertet und für uns war alles ok. Beim Heimfahren wollten wir mit unseren Fahrkarten durch die Schranken die uns aber verschlossen blieben. Bei der Hinfahrt wurden wohl alle verbleibenden Tickets gelöscht und so mussten wir leider nochmal stolze 2,80€ pro Person für dir Rückfahrt hinlegen.

Diesmal hier direkt die Fotostory inklusive Beschreibung zur Stadtbesichtigung:

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Gestartet haben wir beim Plaza San Agustin

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Mercat Central – ein riesiger Markt mitten im Zentrum der Altstadt, er hat nur (wie schon vor einiger Zeit der Fischmarkt in Göteborg, der Freskekorka) an einem Wochentag geschlossen, nämlich Sonntag … und heute war leider Sonntag

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Die Rückseite der „Iglesia de Santos Juanes“ …

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… gegenüber vom „Lonja de la Seda“, einer ehemaligen Seidenbörse und aktuell Sitz der Kulturakademie Valencias

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Iglesia de San Nicolás

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„Torres de Quart“ – ein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer, wurde auch zwischenzeitlich mal als Frauengefängnis genutzt

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Im botanischen Garten haben wir unsere Mittagspause eingelegt. Die zuvor erworbene Jause war eher dürftig aber dafür haben uns ein paar Katzen Gesellschaft geleistet.

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Mieze will Fresschen

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Palme gesichtet

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Bäume gab’s genug zu bestaunen

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Kathedrale von Valencia

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Iglesia de Santa Catalina

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Placa de la Reina – scheinbar wird die Innenstadt für den Verkehr zumindest am Wochenende komplett gesperrt, hier fuhr nämlich nicht ein einziges Auto

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Hauptbahnhof

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Die Stierkampfarena

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Mercado Colon – ein ehemaliger Markt der heute viele Restaurants, Bars und Kaffees beinhaltet

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Eine Brücke über den „Jardin del Turia“. Hier floss früher der Fluss Turia, der aber in den 60er Jahren Hochwasser geführt hat das einige Menschenleben gekostet hat und auch starke materielle Schäden verursachte. Deshalb hat man beschlossen den Fluss einfach südlich um das Stadtzentrum umzuleiten wodurch das ehemalige Flussbett trockengelegt wurde. Eigentlich wollte man hier eine Stadtautobahn bauen aber die Bevölkerung hat sich dagegen gewehrt und so ist diese einmalige Grünanlage entstanden die wesentlich zum schönen Stadtbild beiträgt.

Jardin del Turia

Jardin del Turia

Sehr auffällig waren in Valencia auch viele schöne Grafitis die auch deutlich zur Stadtverschönerung beitragen wo sonst nur kahle Mauern oder Beton zu sehen wäre, erinnert uns ein bisschen an Glasgow

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Beziers

Nach einem Geheimtipp von meinem Dad haben wir uns als unseren vorläufig letzten Stopp in Frankreich die Stadt Beziers in der Region Okzitanien ausgesucht. Anfänglich wollten wir einen Campingplatz direkt am Strand anfahren aber da Beziers etwa 20 km landeinwärts liegt wäre uns das mit dem Rad zu weit gewesen und wir haben einen anderen netten und deutlich günstigeren Platz auf halber Strecke zwischen Meer und der Stadt gewählt. Eigentlich perfekt gelegen für unseren zweitägigen Aufenthalt, direkt am Kanal Midi.

Gestern sind wir in den Norden nach Beziers geradelt, mit seiner netten Altstadt und traumhaften Kathedrale von dessen Glockenturm aus man über die ganze Umgebung bis hin zu den Pyrenäen blicken kann. Die Stadt liegt am Fluss Orb und dem Canal du Midi an dem auch unser Campingplatz liegt und den man ganz einfach entlangfährt um in die Stadt zu kommen. Vor allem bei den vielen Schleusen sieht man viele Hausboote die den knapp 240 Kilometer langen Kanal entlangfahren.

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Nadja, Geoffrey und Fleur auf dem Viadukt das den Canal du Midi über den Fluss Orb führt, im Hintergrund die Kathedrale von Beziers

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Ausblick vom Glockenturm der Kathedrale auf den Orb und die Pyrenäen (Nadja hat zuerst unten gewartet, weil wir nicht gewusst haben wo die Treppe in der Kirche überhaupt hin führt aber als ich dann erst 10 Minuten später wieder runtergekommen bin und ihr von dem tollen Ausblick erzählt habe ist sie dann doch noch die schmalen Wendeltreppen nach oben aufgestiegen, habe sie natürlich trotz Schweißtropfen von meiner Nase begleitet)

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Noch eine kühle Erfrischung in der Altstadt bevor wir weiter zu den neun Schleusen gefahren sind (Das rote nennt sich Monaco und ist ein Bier mit Granatapfelsirup, eher gewöhnungsbedürftig)

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Die neun Schleusen von Fonseranes

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… und natürlich viel Verkehr der Hausboote

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Der idyllische Radweg am Canal du Midi

Da die Region allgemein sehr zum Radeln einlädt sind wir heute in die andere Richtung zum Meer geradelt. Zuerst ein bisschen den Kanal entlang, dann in das kleine Dorf Serignan und anschließend ans Meer Nahe Valras-Plage. Der Strand direkt neben der Mündung des Orb war eher dünn besucht dafür voll mit angeschwemmtem Holz. Wir haben uns ein bisschen gesonnt, Jolly gespielt, ein paar verrückte Fotos gemacht und einfach das Leben ein bisschen genossen.

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Fluss Orb und dahinter das Dorf Valras-Plage

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Flussmündung voller Holz

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Unser Liegeplatz zwischen den Holzstücken

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Nach ein paar Versuchen haben wir auch ein Sprungfoto geschafft

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Nadja einfangen 😉

Danke an meinen Dad für den tollen Tipp sich diese Region näher anzusehen.

Morgen Sonntag geht es weiter nach Spanien in das kleine Fischerdorf Tamariu an der Costa Brava wo wir eine Weiterbildung zum „Speciality Diver“ geplant haben. Dabei lernen wir wie man unter Wasser und bei schlechter Sicht navigiert und sicher tiefer als 18 Meter taucht.

Le Lavandou

Le Lavandou ist eine kleine Gemeinde an der Côte d’Azur in Frankreich wo wir es uns die letzten Tage einfach nur gut gehen haben lassen. Schon bei der Ankunft hat uns die verwirrte Lady, wie Nadja im letzten Beitrag bereits kurz beschrieben hat, über den Westwind in den letzten Tagen und die dadurch stark gesunkenen Wassertemperaturen (von 26° auf 18°) informiert. Wir haben zwar den ganzen Samstag am Strand verbracht aber uns nur ein oder zwei Mal kurz ins Wasser getraut, war uns dann einfach zu frisch. Dafür haben wir die Tauchschule (Bormes Plongee) besucht und zwei Termine für weitere Tauchgänge vereinbart, vor allem mich hat irgendwie das Tauchfieber gepackt und Nadja gefällt es auch sehr gut.

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Einer der Strände von Le Lavandou

Am Sonntag waren wir auch am Strand und obwohl die Wassertemperaturen gefühlt schon etwas wärmer waren kam doch noch nicht so richtige Badefreude auf. Dafür haben wir am Abend das Ortszentrum etwas genauer mit den Rädern erkundet die wir in letzter Zeit ohnehin recht selten in Verwendung hatten. Hier waren sie aber sehr praktisch, weil der Strand etwa 5 Minuten mit dem Rad vom Campingplatz entfernt war und zu Fuß wäre es dann doch ein ganzes Stück gewesen. So sind wir jeden Tag zum Strand und zurück geradelt, zur Tauchschule und zwischendurch auch das ein oder andere Mal um einen Snack und kühle Getränke aus unserem Kühlschrank zu holen.

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Bucht

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Hafen

Am Montag war es etwas eingezogen und da wir am frühen Nachmittag schon bei der Tauchschule sein mussten haben wir den Vormittag einfach am Campingplatz verbracht. Der Tauchgang war zwar ganz nett aber viel besonderes gab es nicht zu bestaunen, nur ein paar große Fische und das Englisch von dem Tauchführer war auch eher knapp bemessen, aber alles in allem sind wir wieder um eine Erfahrung reicher denn diesmal sind wir mit einem großen Schritt vorwärts ins Wasser und mit der kompletten Ausrüstung inkl. Flossen wieder aufs Boot, bisher haben wir immer eine Rolle rückwärts ins Wasser gemacht und das Equipment vorher zumindest teilweise vor dem Ausstieg aufs Boot abgelegt.

Schlussendlich sind die warmen Wassertemperaturen am Dienstag wieder zurückgekehrt und wir hatten einen weiteren wundervollen Strandtag bevor wir gestern zu unserem zweiten Tauchgang aufgebrochen sind. Diesmal konnte die Tauchführerin (Jolie) noch weniger Englisch aber ein weiterer Taucher hat sehr gut für uns übersetzt. Nachdem wir mit zwei weiteren Tauchern ins Wasser gesprungen sind hat man gesehen warum eine gute Ausbildung so wichtig ist. Bei einem hat sich der Tank vom Jacket gelöst und er musste nochmal aufs Boot um sie festzuschnallen. Das ist nicht nur peinlich, sondern vor allem beim Sprung ins Wasser sehr gefährlich da die Flasche gegen den Hinterkopf prallen kann, wenn man nicht aufpasst. Beim zweiten Sprung ins Wasser hat sich die Situation für ihn nicht wirklich verbessert denn er hat fast seinen Bleigurt verloren und Jolie musste ihn erst wieder anbringen. Auch etwas später unter Wasser war es mit dem Kollegen nicht immer ganz einfach, er ist wie ein Ping-Pong-Ball nach unten und oben geschossen, die Tarrierung muss er wohl noch üben 😉 Nichts desto trotz war dieser Tauchgang viel interessanter als der Erste! Wir haben wirklich riesige Zackenbarsche, Hechte, eine Moräne, winzige violette Schnecken und viele andere bunte Fische gesehen. Den Nachmittag haben wir dann wieder gemütlich am Strand ausklingen lassen bevor wir uns heute nach längerer Pause mal wieder auf den Weg gemacht haben und bereits Nahe der französischen Stadt Bezier unser Lager aufgeschlagen haben von wo aus wir die nächsten Tage die Umgebung erkunden werden.

Hier noch ein paar „gestohlene“ Fotos von den gesichteten Unterwasserlebewesen damit man sich etwas vorstellen kann:

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Brauner Zackenbarsch

Moräne

Mittelmeer-Moräne

violette Schnecke

Violette Fadenschnecke

Chillen & Nizza

Am gestrigen Montag waren wir vormittags irgendwie energielos, muss wohl von dem ganzen Stress kommen ;-P Wir waren also einmal faul und haben den Tag mit unserer Kiste, ein paar Spielen und am Strand verbracht.

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Strand von Latte

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Puzzle aus der Kiste (der Hammer war notwendig um die Einzelteile zusammen zu fügen)

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Nadja beginnt die Partie Würfelpoker mit einem Grande (bereits im Block notiert) und wirft direkt im Anschluss noch ein Grande aber diesmal gleich serviert! Etwas später hat sie mich noch in einer 1000er Partie Jolly fertiggemacht und ich hab mich geärgert wie ein kleines Kind.

Im Koffer war dann noch ein Rätsel bei dem man aus gewürfelten Buchstaben Wörter zusammensetzen musste. Nach etwa einer Stunde haben wir bei einem Stand von 12 von 20 gelösten Wörtern aufgegeben. Nadja hat davon 9 geschafft und ich nur 3 … wenn Worte meine Sprache wärn 🙂

Heute haben wir uns tiefenentspannt mit dem Shuttlebus zum Bahnhof und von dort aus nach Nizza begeben. Eine sehr schöne Stadt und im Vergleich zu Italien ist es dort um ein vielfaches sauberer. Vor allem die sieben Kilometer lange Strandpromenade (Promenade des Anglais) ist berühmt aber es gibt auch noch ein paar weitere Sehenswürdigkeiten wie die Altstadt (Vieille Ville), den Schlosshügel (Colline du Château) oder die Russisch Orthodoxe Kathedrale die wir alle besucht haben. Obwohl die Franzosen bis jetzt nicht unbedingt mein Lieblingsvolk waren konnten sie mit dieser Stadt an der Côte d’Azur durchaus bei mir punkten.

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Russisch Orthodoxe Kathedrale

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Oper von Nizza (im Vergleich zur Wiener Staatsoper oder anderen Opernhäusern eher schwach)

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Strandpromenade

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Hafen

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Wasserfall am Schlossberg

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Eines der vielen bunten Gebäude in der Altstadt

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Hauptbahnhof

Als kleine Anmerkung am Rande haben wir heute übrigens sechs Mal eine Staatsgrenze (Italien – Frankreich – Monaco – Frankreich – Monaco – Frankreich – Italien) überschritten, das ist auch für uns ein neuer Rekord 😉 Denn wir campen immer noch in Latte in Italien und haben Monaco und die erste Stadt im Süden Frankreichs mit dem Zug erkundet, das ist in diesem Fall einfacher, weil es rund um Nizza keine brauchbaren Campingplätze gibt bzw. wir sie zumindest nicht gefunden haben.

Rom

Im Herzen Italiens liegt die wunderschöne Hauptstadt Rom die so einiges sehenswertes zu bieten hat. Bei 39 Grad im Schatten und ohne Wölkchen oder Windhauch weit und breit haben wir uns die letzten beiden Tage durch diese Metropole geschwitzt und das komplette Touristenprogramm durchgezogen, so wie es sich gehört 😉

Am ersten Abend sind wir erschöpft von unserem Vesuv Aufstieg am Vormittag und gequält von der Hitze im Auto auf unserem zentrumsnahen vier Sterne Luxus-Campingplatz in Rom angekommen. Bei der Information gab es in einem Mix aus Deutsch, Englisch und Italienisch ein paar grundlegende Informationen wie man in die Stadt und wieder zurückkommt. Gerade als wir die zusammengetragenen Flyer und Karten studieren wollten bekamen wir schon Besuch von Pauli und Lydia, zwei Campingnachbarn aus Mödling. Sie haben die Stadt bereits besucht und gaben uns ein paar interessante Tipps. Außerdem hatten sie noch ihre Roma-Pässe übrig die noch einen Tag gültig waren und da sie schon alles gesehen hatten und am nächsten Tag abreisen wollten haben sie diese günstig an uns abgetreten. Zusätzlich gab es dann noch eine Einladung auf einen Radler der wir gerne nachgekommen sind und wir haben ein paar Geschichten über unsere bisherigen Reisen ausgetauscht, sie sind nämlich auch schon etwa ein Monat unterwegs.

Gleich am nächsten Morgen haben wir uns dann zur Erkundung in die Stadt begeben und als erstes vom Piazza del Popolo die berühmte spanische Treppe besucht. Im Anschluss haben wir uns, auf Anraten der Informationsdame, zum ersten Mal auf unserer Reise einen dieser Sightseeing Busse gegönnt und sind damit einmal durch die ganze Stadt gefahren. Es war zwar recht interessant und man konnte einen ersten Blick auf die Sehenswürdigkeiten erhaschen aber auf der knapp zwei stündigen Fahrt gab es etwa 45 Minuten Pause und einen Großteil der restlichen Zeit haben wir im Stau verbracht. Für uns jedenfalls eine Bestätigung, dass es, zumindest für uns, besser ist die Stadt zu Fuß zu erkunden, dabei kommt bekommt man nicht nur ein bisschen mehr von der Atmosphäre mit, sondern kann so lange bei den Sehenswürdigkeiten verbringen die einen am meisten interessieren. Nach der Rundfahrt haben wir den Fontana die Trevi besucht, einen wunderschönen Brunnen mitten in der Stadt. Anschließend ging es zum Piazza della Repubblica direkt neben dem Termini, dem Hauptbahnhof. Dort haben wir an einem etwas schattigen Plätzchen auch unsere Mittagspause eingelegt, bevor wir zur Santa Maria Maggiore (eine der vier Papstbasiliken Roms) weitergegangen sind. Von dort aus sind wir wieder in den Hop-On-Hop-Off-Bus gestiegen und bis zum Vatikan gefahren wo wir den Petersplatz und, nach etwa einstündiger Wartezeit in der prallen Sonne, den Petersdom inklusive Kuppel besichtigen konnten. Für die Ordner beim Petersdom hatte Nadja eine zu kurze Hose an und ich musste in den Souvenirladen laufen und ein Tuch kaufen damit sie auch die Basilika besuchen durfte. Danach sind wir noch bei der Engelsburg vorbeigegangen bevor wir den ersten Tag müde aber sehr erfolgreich am erfrischenden Pool in der Campinganlage ausklingen haben lassen.

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Spanische Treppe

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Erster Blick vom Bus aus auf das Wahrzeichen Roms, das Kolosseum

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Fontana die Trevi

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Geschwitzt haben wir genug

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Santa Maria Maggiore

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Petersdom

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Nadja zeigt (verbotener Weise) etwas Bein 😛

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Petersdom

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Sonnenlicht fällt in die Kuppel des Petersdoms

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Aufstieg zur Kuppel (eng aber witzig)

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Aussicht auf den Petersplatz von der Kuppel des Petersdoms

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Der Rest vom Vatikan

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Kuppel von außen

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Engelsburg

Beim Frühstück und kurz vor dem Start in den zweiten Tag unserer Rom-Erkundung sind unsere deutschen Nachbarn ebenfalls gerade aufgestanden und haben uns ihre Roma-Pässe, zumindest jedenfalls gut um die Öffis gratis zu verwenden, kostenlos angeboten da sie gestern schon alles gesehen hatten und heute wieder weiterfahren. Da sagt man natürlich nicht nein und später haben wir uns damit den Eintritt ins Forum Romanum, am Palatin (einen der sieben Hügel des antiken Roms) und ins Kolosseum komplett erspart und anstehen mussten wir auch nicht ;-D Jedenfalls sind wir wieder am Piazza del Popolo angekommen und sind die etwa 1,5 Kilometer lange Via del Corso (die Nobeleinkaufsstraße) hinunter bis zum Piazza Venezia gegangen wo weitere erstaunliche Bauten zu besichtigen waren. Weiter ging es vor am Teatro Marcello und dem Circo Massimo zum Palatin und von dort direkt ins Forum Romanum, dem ehemaligen Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens des antiken Roms. Hier ganz in der Nähe wurde auch Julius Caesar ermordet. Nur wenige Meter vom Forum Romanum entfernt liegt das Wahrzeichen Roms, das Kolosseum in dem bis zu 50.000 Menschen Platz fanden und das über viele Jahrhunderte hinweg der Unterhaltung der Bürger Roms diente. Ein paar Erdbeben und Kriege haben es über die Jahre verkommen lassen, später wurden die Überreste sogar als Steinbruch für andere Gebäude verwendet.

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Piazza Venezia

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Monumento Vittorio Emanuele II

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Teatro Marcello

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Circo Massimo (hier wurden früher Wagenrennen veranstaltet)

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Am Palatin

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Übersicht Forum Romanum

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Kolosseum Innenansicht

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Wir vor dem Kolosseum

Danach gab es nur noch eine große Sehenswürdigkeit die wir aus Zeitgründen am ersten Tag nicht im Vatikan besucht haben, die Sixtinische Kapelle mit den Meisterwerken von Michelangelo. Hier wird auch das Konklave abgehalten, wenn ein neuer Papst gewählt wird. Leider laufen überall Wachleute herum und man darf keine Fotos machen *hust**hust* 😉

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Deckenmalerei von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle