Abschlussbeitrag

Kaum waren wir Zuhause haben wir die gewohnten Tätigkeiten wie beispielsweise regelmäßig einen Blogeintrag zu schreiben sofort schleifen lassen. Nadja hat zwar noch über unseren Aufenthalt in der Therme Erding und kurz über unsere erfolgreiche Rückkehr in die Heimat berichtet aber der abschließende Beitrag mit ein paar Zahlen und Fakten hat jetzt fast ein Monat auf sich warten lassen.

Bevor wir uns den Zahlen widmen gibt es aber noch ein paar letzte Fotos und Geschichten was sich seit unserer Heimkehr getan hat:

Die erste Aktion war mal alles was wir in unserem Elton quer durch Europa mit hatten wieder in die riesige Wohnung zu schleppen. Nadja hat alles in Sackerl und Schachteln gepackt und ich habe Packesel gespielt und einfach alles im Wohnzimmer abgeladen, das sah im Endeffekt etwa so aus …

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… sieht zwar auf dem Foto nicht so viel aus aber ich bin bestimmt 15 bis 20 Mal gegangen bis das Wohnmobil leer war. Anschließend haben wir uns erstmal über das verhältnismäßig riesige Platzangebot gefreut und begonnen die Wäsche- und Geschirrhaufen zu waschen. Leider hat sich das Ventil für den Schlauchanschluss der Waschmaschine festgesetzt und wir konnten die ersten zwei Tage keine Wäsche waschen, aber daran waren wir noch gewöhnt und hatten noch das notwendigste um uns einzukleiden. Der Hans, ein Bandkollege und Installateur hat uns dann kurzfristig am Samstagvormittag den Wasserhahn getauscht und wir waren die nächsten Tage damit beschäftigt eine Maschine nach der anderen zu füllen, zu trocknen und zusammenzulegen.

Die erste Woche haben wir fast durchgängig damit verbracht alle unseren lieben Verwandten zu besuchen und uns wieder an die heimische Kost wie Schweinsbraten, Semmelknödel mit Schwammerl zu „gewöhnen“. Aber auch unser geliebter und zuverlässiger Elton brauchte etwas Zuneigung im Sinne einer genauen Innen- und Außenreinigung, denn bei einer so langen Fahrt setzt sich vor allem außen eine Menge feiner Staub ab dem wir mit Bürste und Hochdruckreiniger zu leibe gerückt sind.

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Nadja bei der Außenreinigung

Knapp eine Woche nach unserer Ankunft haben wir – wie schon beim Abschied – alle unsere Freunde zu einer Homecomingparty geladen. Ein Freund von mir hat netter weise eine Leinwand und einen Beamer bereitgestellt damit wir nebenbei eine kleine Diashow der interessantesten Schnappschüsse laufen lassen konnten. Zum Ende der Feier durfte sich jeder ein verpacktes Geschenk aus der Mitbringsel-Kiste aussuchen die wir auf unserer gesamten Europareise besorgt haben. Erst als alle ein Geschenk hatten durfte es geöffnet werden und wir haben zu jedem Geschenk ein paar Worte zur Herkunft erzählt. Da es schwierig ist für jeden das passende Mitbringsel auf einer so langen Reise zu finden erschien uns die Idee, dass jeder blind ein verpacktes Geschenk zieht recht fair. Im Anschluss wurde noch zwei Runden mit einem großen Stoffwürfel gewürfelt, mit jedem 6er durfte man sein Geschenk mit jedem beliebigen Mitspieler tauschen, also hatte auch jeder die Chance auf ein anderes Mitbringsel. Im Endeffekt waren aber fast alle mit ihrer ersten Wahl zufrieden.

Am darauffolgenden Montag war für Nadja schon wieder der erste Arbeitstag gekommen, ich habe noch bis November Zeit um mich noch um einige private Themen zu kümmern. Beispielsweise auch um das Winterquartier für unseren treuen Elton. Nach ein paar Anrufen haben wir einen günstigen Platz in der Nähe gefunden wo er die kalte Jahreszeit überdauern wird bis wir im Frühjahr endgültig entscheiden ob wir ihn behalten oder verkaufen. Zuvor mussten natürlich noch ein paar Dinge wie Wasser ablassen, Batterien ausbauen und ähnliches erledigt werden bevor er schlussendlich „eingetütet“ wurde damit ihm im Winter nicht kalt wird 😉

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Zwischenzeitlich bekam auch Nadja eine Email, dass unsere Flaschenpost welche wir in Portugal von der Brücke geworfen haben gefunden wurde. Sie schaffte es ein paar Kilometer und wurden dann angespült und Jorge hat Sie beim Spaziergang am Strand gefunden. Von Stefans Flaschenpost haben wir leider noch keine Rückmeldung, vielleicht hat Sie es ja noch ein Stückchen weiter geschafft und wird irgendwann entdeckt!

Vor den angekündigten Zahlen und Fakten möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei allen Verwandten, Bekannten, Freunden sowie Kollegen und auch unseren Arbeitgebern bedanken, dass sie diese unglaubliche Reise und Erfahrung mit Tipps und Ratschlägen begleitet und durch ihre Unterstützung überhaupt erst möglich gemacht haben. Als kurzes Fazit kann man festhalten, dass wir uns durch diese intensive gemeinsame Zeit noch näher gekommen sind als wir uns vorher schon waren. Es war eine wundervolle Reise, eine Erfahrung für unser gesamtes weiteres Leben und auch im Nachhinein jeden einzelnen Cent wert.

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DANKE!!!

 

Zahlen und Fakten

Besuchte bzw. zumindest durchquerte Länder: 24! Deutschland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Niederlande, Belgien, Großbritannien (England, Schottland, Nordirland sowie ein abstecher nach Wales), Irland, Luxemburg, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Albanien, Griechenland, Italien, Vatikanstaat, Frankreich, Monaco, Spanien, Portugal, Schweiz, Liechtenstein und nicht zu vergessen, das wunderbarste Land von allen: Österreich

Zurückgelegte Kilometer: 24.940

Tage unterwegs: 147

Tankstopps: 50

Billigster Diesel (pro Liter): 0,948€ (Luxemburg)

Teuerster Diesel (pro Liter): 1,579 (Italien)

Fährfahrten: 8

Verletzungen:
Stich von römischer Killerwespe die durch Stefans Schlag mit der Fliegenklatsche direkt auf meinem Oberschenkel gelandet ist
Muskelkater in allen Körperregionen beim Surfen sowie blaue Flecken wenn uns das Bord erschlagen hat
ansonsten eher unspektakuläre Stöße an allen Ecken und Kanten im Elton

Elton´s Pannen:
Heinzungskrise im kalten Deutschland
kaputte Batterie und dadurch spektakuläre Nachtfahrt bis nach Glasgow wo wir die schiefste Nacht neben der Autowerkstatt verbracht haben
Beule am Reifen welche wir in Sizilien mit Händen und Füßen und Google Translate wechseln konnten

Schlimmstes Essen: Stefan – Sandwich in Valenzia (nicht mal die Katze wollte es essen), Nadja – Mac and Cheese aus der Dose in England

Bestes Essen: Stefan – Paella in Malaga, Nadja – Mandarinen in Norwegen (die 100 mal besser schmecken als wie bei uns)

Sachen zum Lachen 🙂
Kiste von Stefans Schwestern mit schlauen Infos – eine davon war: Ameisen riechen genauso gut wie Hunde. Nadjas Frage dazu: Wie kann man denn an einer Ameise riechen?
Wir kaufen in Gibralatar eine Postkarte und eine Briefmarke, Stefan und ich diskutieren wer Sie nun abschlecken muss. Stefan schleckt Sie ab der Verkäufer kriegt große Augen und erklärt uns dann, dass Gibraltar schon so modern ist das die Briefmarken eine Klebefolie zum abziehen besitzen

Mitbewohner im Elton:
Ameinsenfarm welche wir 2 Woche in Stefans Kaffeemaschiene von Spanien bis nach Portugal geführt haben

Schlechteste Straße: in Albanien, plötzlich war einfach kein Belag mehr da, die Straße wurde wahrscheinlich von einer Mure weggerissen

Schlechtester Campingplatz: Nadja – London (unter der Dusche mit 100 Spinnen), Stefan – Uig Schottland (voll abgefuckt)

Schönster Campingplatz: Nadja & Stefan – Luxuscampingplatz in Schweden direkt am See mit wunderschönem Sonnenuntergang

Unfälle: Gott sei Dank keine!
Manchmal war es etwas knapp und wir haben ab und zu ein paar Bäume oder Büsche auf den Straßen gestreift. Stefan hat auch ein paar Mal geseufzt wenn ich gefahren bin und seiner Meinung nach fast alles mitgenommen hätte aber im Endeffekt kann uns jetzt nichts mehr auf den Straßen erschüttern!
Keine Kreisverkehre mit 5 Spuren (da wir diese in England mit Linksverkehr gemeistert haben), kein Gehupe macht uns mehr nervös (in Spanien bei der Mautstelle im Stau – Dauerhupkonzert), keine engen Straßen oder Gassen bzw. Parkplätze (wir finden mit unseren Miniautos nun überall einen Parkplatz) usw..

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